Ausbildung und Studium

Weiterführende Schulen und Berufsbildung – Sekundarstufe II

Jugendliche können nach der obligatorischen Schulzeit eine weiterführende Schule oder eine Berufslehre absolvieren. Der Berufsabschluss bildet einen wesentlichen Bestandteil des schweizerischen Bildungssystems.

Die berufliche Grundbildung dient dem Erwerb der Fähigkeiten und Kenntnisse, die zur Ausübung eines Berufs erforderlich sind. Die Schweiz kennt das sogenannte «duale» Berufsbildungssystem. Darunter versteht man die parallele Ausbildung in Betrieb und Berufsfachschule. Rund 70% aller Jugendlichen starten ihre Berufslaufbahn auf diesem Weg. Voraussetzung für eine Berufsausbildung ist ein Lehrvertrag mit einem Betrieb.

Es werden zwei berufliche Grundbildungen unterschieden:

1. Fähigkeitszeugnis: Die drei- bis vierjährige Grundbildung schliesst in der Regel mit einer Lehrabschlussprüfung ab und führt zum eidgenössischen Fähigkeitszeugnis. Das eidgenössische Fähigkeitszeugnis führt zusammen mit dem Abschluss einer erweiterten Allgemeinbildung zur Berufsmaturität.

2. Berufsattest: Die zweijährige Grundbildung schliesst in der Regel mit einer Prüfung ab und führt zum eidgenössischen Berufsattest. Sie ist so ausgestaltet, dass die Angebote den praktisch begabten Lernenden besonders Rechnung tragen.

Begleitend zur Lehre oder nach deren Abschluss kann die Berufsmatura absolviert werden. Die Berufsmaturität ermöglicht den Zugang zu den Fachhochschulen.

Der Besuch der Kantonsschule (Gymnasium) mit dem Abschluss der Matura ist die Voraussetzung für die Zulassung an die Hochschulen.

Die Fachmittelschule bietet nach drei Jahren Allgemeinbildung und einem Praxisjahr den Fachmaturitätsabschluss, der zur Aufnahme eines Studiums an einer Fachhochschule berechtigt.

Die Handelsmittelschule führt zu einem Abschluss als Kaufmann/Kauffrau EFZ in Kombination mit einer kaufmännischen Berufsmaturität.

Studium - Tertiarstufe

Die Schweiz hat ein reiches Angebot an Studienmöglichkeiten. Die höhere Ausbildung nach der Berufslehre oder nach dem Gymnasium ist gebührenpflichtig (Universität, Eidgenössische Technische Hochschule, Pädagogische Hochschule, Fachhochschule, höhere Fachschule).

Informationen und Beratung zur Berufswahl und Weiterbildung

Das Berufsinformationszentrum (BIZ) steht der Bevölkerung Schaffhausen offen für Informationen und Beratungen rund um die Berufswahl, Studienwahl, die weitere Berufslaufbahn und Weiterbildungsmöglichkeiten. Auf der Homepage und im BIZ am Herrenacker 9 können zahlreiche Berufsporträts angeschaut werden. Vor Ort kann man sich – ohne Anmeldung – beraten lassen. Bei weiterführenden Fragen wird ein Beratungstermin abgemacht. In einer Beratung lernen die Kundinnen und Kunden ihre Interessen und Fähigkeiten besser kennen und entwickeln Ideen für berufliche Möglichkeiten. Für Jugendliche bis 20 Jahre, die im Kanton Schaffhausen wohnen, sind die Beratungen grundsätzlich kostenlos. Erwachsenen steht die Laufbahnberatung offen. Für Personen, die im Kanton Schaffhausen wohnen, sind die ersten drei Beratungen à 1 Stunde kostenlos. Weitere Beratungen sind kostenpflichtig.

Bruckenangebote

Wer nach der obligatorischen Schulzeit nicht auf direktem Weg in eine berufliche Grundbildung oder eine weiterführende Schule findet, kann ein Brückenangebot besuchen. Das Berufsinformationszentrum (BIZ) berät Sie bei der Wahl des richtigen Angebots. Das Berufsbildungszentrum (BBZ) Schaffhausen bietet im Berufsvorbereitungsjahr verschiedene Modelle an. Für spät eingewanderte Jugendliche und Erwachsene, die die obligatorische Schule nicht oder nur kurz in der Schweiz besucht haben, gibt es im Kanton Schaffhausen ein zweistufiges Bildungsprogramm. Die erste Phase erfolgt im Grundbildungsprogramm JUMA des SAH Schaffhausen mit dem Ziel des Übertritts in die berufsbildungsorientierten Integrationskurse des BBZ. Die Integrationskurse werden als Vollzeitmodell oder im Rahmen einer Integrationsvorlehre als arbeitsbegleitendes Modell mit Schul- und Praxisanteil durchgeführt. Ziel dieser Angebote ist es, den Einstieg in eine berufliche Grundbildung in der Schweiz zu ermöglichen.